Für ein anspruchsvolles Publikationsvorhaben eines Freunds habe ich ein paar Leporello-Dummies gebastelt, um zu schauen, welche Umschlagvariante sich wohl bei der buchbinderischen Herstellung am besten umsetzen lässt. Das hat mir total viel Spaß gemacht.
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So sehen sie von außen aus, und da verraten sie noch nicht viel. Aber wenn man sie dann aufstellt und auseinanderzieht, entfaltet sich im wortwörtlichen Sinne ihr sehr unterschiedliches Innenleben. Das nächste Foto zeigt Nr. 5, das drei Deckel braucht, da die einzelnen Seiten von einer mittleren Seite aus rechts und links abwechselnd nach innen gelegt werden.
Das nächste Foto zeigt Nr. 1, da wird der Leporellostreifen vorn am Umschlag festgeklebt (rechts im Bild) und hinten (links im Bild) einfach in den umgeschlagenen Umschlag gesteckt, sodass man das Innenleben (den Leporellostreifen) in voller Länge auseinanderziehen kann.
Darum ging es überhaupt. Man soll es als Buch ins Regal stellen, aus dem Regal nehmen und darin blättern können, aber man soll es auch ausziehen und in voller Länge präsentieren können, z.B. an die Wand hängen.
Hier folgt noch eine Detailaufnahme von Nr. 4 (aufgestellt), das von außen aussieht wie ein ganz normales Buch, bei dem sich aber, wenn man es aufschlägt, der Leporellostreifen links und rechts rausziehen lässt.
Nr. 2 und Nr. 3 sind einfache Leporellos im Zickzack mit vorne und hinten einem Deckel, Nr. 2 mit einem Karton, der mit Papier bezogen ist und am Rand ringsum 1mm übersteht, Nr. 3 mit einem dünneren Karton im selben Format wie das Leporello selbst.
Spannend war bei dem ganzen Prozess, dass ich beim Basteln auch noch auf neue Lösungen gekommen bin, die mir vorher nicht in den Sinn gekommen waren. Die Hände wissen manchmal etwas, was der Kopf (noch) nicht weiß. Sag ich nicht immer, Inspiration entsteht beim Tun? Ja, Kreativität wächst beim Machen, definitiv. Also, einfach mal machen.