Sonntag, 27. August 2017

Besuch in Noldes Garten


Es war viel los gestern in der Nolde Stiftung in Seebüll, obwohl man bei den letzten Kilometern denken könnte, man kommt ans Ende der Welt (was ja auch gewissermaßen stimmt, denn abgelegen ist es auch heute noch), aber nach einem Rundgang durch die aktuelle Ausstellung haben wir doch ein Gartenplätzchen zum Blumenmalen gefunden. Und zwei weiße Klappstühle, très chic.


Meine Aquarelle sind mal wieder eher zart ausgefallen. J. hat da kräftiger zugelangt. Noldemäßiger sozusagen.



Ich hab's probiert. Ich krieg's nicht hin. Es suppt nur zu. Und das zeige ich hier jetzt mal nicht.


Zustimmen kann ich dieser Aussage auf einem Plakat.


Schauen, sitzen, innehalten, still werden, in Farben rühren, so richtig runterkommen. Ich fand es sehr entspannend. Und so folgen noch ein paar eher zarte Schönheiten. 

 

Und am Abend aus allen Prospekten, Eintrittskarten, Armbändchen Nolde-Collagen geschnipselt.



Das war der zweite Nolde-Besuch, ein paar Möglichkeiten stehen in diesem Jahr noch offen, s. hier.

Mittwoch, 23. August 2017

üben, üben, üben

Gestern seit langem endlich mal wieder mit ein paar supernetten Urban Sketchern getroffen, und zwar in Neustadt in Holstein, wo wir uns auf das Gelände an der Hospitalkirche gesetzt und gezeichnet haben.


Obwohl ich doch vor einigen Monaten das wunderbare Perspektive-Buch von Stephanie Bower übersetzt habe (erscheint im September) und die Prinzipien eigentlich kenne, zeigt - allerspätestens - mein Vor-Ort-Foto, dass ich es (mal wieder) total verhauen habe. Beim Übersetzen Anfang des Jahres habe ich ganz viele Perspektiven gezeichnet, um nachzuvollziehen, was ich da schreibe. Und die sind mir damals auch ganz gut gelungen. Verstanden habe ich es also - eigentlich. Aber jetzt, einige Monate später, aus dem Stehgreif, ohne dass ich mir die Theorie noch einmal ganz bewusst in Erinnerung gerufen habe ...


Ich hab's natürlich auch schon an der Zeichnung selbst gesehen, auch ohne Foto: So schief und krumm ist das Kirchlein nicht, der Turm ist längst nicht so mächtig wie in meiner Skizze, die Proportionen der Giebelseite stimmen überhaupt nicht und so weiter. 

Zu Hause habe ich ein Blatt Papier druntergeschoben und die Fluchtlinien der rechten Gebäudeunterkante und des Dachsfirsts eingezeichnet und die Dachkante mit der Regenrinne entsprechend "verlegt".


Aber das macht es auch nicht besser. Man sieht's ja im Vergleich zu dem Foto. Ich habe gezeichnet, was ich im Kopf hatte, und nicht das, was ich gesehen habe. Was ich vor Augen hatte. Und jetzt? Noch mal hinfahren und einen zweiten Versuch starten? Es juckt mich schon in den Fingern. Na, mal schauen. 

Jedenfalls bin ich erst mal froh, dass die nächste Kunst-Verabredung am Wochenende zum Blumen-Aquarellieren in Noldes Garten nach Seebüll führt, da spielen Perspektiven (hoffentlich) keine so große Rolle. 

Zur Entspannung noch ein bisschen gekritzelt ...






Montag, 21. August 2017

bald

Ich kann's kaum erwarten.
Ich freu mich so.
Bald werde ich dieses wunderbare Buch übersetzen.


Diane Culhane kenne ich von der Kids Art Week 2015 von Carla Sonheim. Sie gibt auch Videokurse mit so wunderbaren Titeln wie "For the love of a tree" oder "Between speech & silence", die ich am liebsten alle belegen würde, aber wie das so ist mit der Zeit. Ich hab aus der Kids Art Week den "Crayon Resist Night Sky" und "Oil Pastel & Paint" rausgesucht und für das Foto neben das Buch gelegt, die mir beide sehr viel Spaß gemacht haben. Was Diane macht, kommt jedenfalls meinem Spieltrieb, meinem Schalt-bloß-den-inneren-Kritiker-aus, mach einfach, lass kommen, meinem inneren Spielkind, dem Ich-liebe-kritzeln und so weiter SEHR entgegen, und deshalb freue ich mich um so mehr, dass der dpunkt Verlag dieses Buch auf Deutsch veröffentlichen wird. Yippie!!!

Sonntag, 20. August 2017

LandArt am Westensee

Im Wald am Ufer des Westensees zum LandArt-Workshop mit Karin Rogge - da sein, still werden, dem Wind lauschen, den Wald riechen, mit nackten Füßen übers Moos laufen, schauen.

Ein kleines Projekt in der Aushöhlung einer mächtigen Buche.



Ein großes Projekt am Hang, sehr viel steiler, als es auf dem Foto zu erkennen ist.


Ein Gedicht lesen, ein paar Zeilen schreiben. Und beim Rundgang zu den einzelnen "Werkorten": ganz unterschiedliche Herangehensweisen, Materialeinsatz, Dimensionen, Ideen. Staunen. Voilà, hier kommen die Projekte der anderen Teilnehmerinnen. Ist es nicht fantastisch?













Und der Wald selbst setzt sich auch wunderschön in Szene.



Müde vom Bücken und von der vielen frischen Luft, aber glücklich und entspannt verlassen wir nach ein paar Stunden den Wald. Danke, liebe Karin und alle. Ich hatte einen wunderbaren Tag.

Freitag, 18. August 2017

einfach unwiderstehlich

Andere Frauen kaufen Schuhe, ich kaufe Künstlermaterialien (und da bin ich sicher nicht die Einzige). Und ich liebe Vintage. In meinem Wohnzimmer steht eine 60er Jahre Couch, vor Jahren für 8,50 Euro bei Ebay ersteigert und in 380 km Entfernung abgeholt ... Ich besitze einen alten Toaster, bei dem man auf beiden Seiten Klappen öffnen muss, um das Brot reinzulegen (und er schmeißt es auch nicht von selbst wieder raus, wenn es fertig ist). Und so weiter.

Als Eva vor zwei Wochen ihren alten Tuschkasten zeigte, war's um mich geschehen. Ob sich so etwas noch auftreiben ließe? Ein 24er? Mit Indischgelb? Und tatsächlich verbarg sich in den kleinen Anzeigen in einem Konvolut von 7 (!) zum Teil sehr ramponierten, verkrusteten Wasserfarbkästen so ein Schätzchen.





Der ganze Karton roch nach kalter Asche, als er gestern kam, aber nach ein, zwei, drei Runden Wischen und Putzen, Sortieren, Wegschmeißen und neu Zusammenstellen, kam doch die wahre Schönheit zum Vorschein. Und Dutzende von Ersatznäpfchen quasi als Zugabe. Und das alles für einen Zehner. Bloß Indischgelb werde ich wohl bald mal nachkaufen müssen ... Und Silber. Paynesgrau.

Donnerstag, 17. August 2017

in aller Fülle


Ich sitze im Augenblick viel draußen unterm Schirm am Gartentisch. Und kann gar nicht anders, als die Fülle zu bestaunen. Die Schönheit. Und die Perfektion.

en gros


und en detail



Und natürlich muss ich meinen Senf dazugeben