Ich wünsche allen ein frohes Fest, wie und wo auch immer Ihr die Tage verbringt. Demnächst mehr darüber, warum es hier die letzten Monate so still war. Für heute schicke ich erst mal meine guten Wünsche in die Welt. Zu Euch.
Ich wünsche allen ein frohes Fest, wie und wo auch immer Ihr die Tage verbringt. Demnächst mehr darüber, warum es hier die letzten Monate so still war. Für heute schicke ich erst mal meine guten Wünsche in die Welt. Zu Euch.
Es sind noch einige abstrakte Landschaftscollagen aus Gelatinedruck-Papieren entstanden, mit denen ich der Wolfsspur weiter folge. Ich wollte ja nicht so richtig damit rausrücken, was es mit dieser Spur auf sich hat, aber ... Also gut. Von vollkommen unerwarteter Seite kam vor einigen Wochen eine Rückmeldung zu meinem Blog mit der Anmerkung, ich käme mit meinen Landschaften "sehr, sehr nah an Wolf Kahn". Was mir, als ich mal nachschaute, was das für ein Maler ist, erst einmal den Atem verschlug. Aber so richtig. Puh. Ich? Da nah dran? Aber es weckte auch etwas in mir, und dass es das tat, das war richtig toll.
Ein bisschen was von dem Prozess habe ich hier auf dem Blog schon gezeigt. Am Ende waren 152 kleine Gelatinedrucke dabei herausgekommen, die ich dann zu zwei Künstlerbüchern verarbeitet habe.
Dann bekam ich Lust, größere Drucke anzufertigen, und druckte flächig auf 30x30-Papier. Und nachdem die Fjordnorwegen-Collagen entstanden waren, war von dem bunt bedruckten Papier noch ziemlich viel übrig.
Diese Collagen habe das Format 16x23 cm. Und die Reise ist noch nicht zu Ende. Die gedruckten Farbflächen haben etwas, was mir sehr gefällt und was ich mit dem Pinsel so niemals hinkriege. Und ja, ich hab's probiert.
There's more to come ...
Ich träume mich mit meinen großen Collagebildern nach Norwegen an den Fjord, denn eine Reise dorthin im Bulliatelier war in diesem Jahr wegen Corona-Reisebeschränkungen, aber auch aus anderen Gründen nicht möglich.
Ich habe zuletzt unglaublich viel Gelatinedruck gemacht - stark abstrahierte, angedeutete Landschaften / Gebirge, Häuser, Pflanzenabdrucke. Dann kam die große Hitze, und es ging erst einmal gar nichts mehr, denn im Atelier unterm Dach war's viel zu warm. Derweil sind die Sonnendrucke entstanden, die ich neulich gezeigt habe. Hin und her habe ich die Gelatinedrucke sortiert: Sollten es thematische Künstlerbücher werden? Bilderserien? Leporellos? Ich kam zu keinem Schluss. Doch am Montag war mir plötzlich klar, dass das alles zu größeren Arbeiten zusammenfinden muss. Und so sind drei Landschaften mit Häusern entstanden, die mich sehr an Norwegen erinnern. Vor allem die bunten Häuser. Die blauen Bergketten im Hintergrund. Vorne dran Wasser, Grün, Getreidefelder.
Am frühen Morgen hat es ganz leise ein wenig geregnet. Leider wirklich nur ein wenig - die Feuchtigkeit ist keine 2 Millimeter in den mindestens auf Spatentiefe staubtrockenen Boden eingedrungen. Das weiß ich so genau, weil ich eben schon ein paar Kartoffeln ausgebuddelt habe. Die muss ich nicht mal waschen ...
Aber es hat deutlich abgekühlt, und darüber bin ich sehr, sehr froh, denn ich habe seit ein paar Tagen Sonnenallergie an der Innenseite der Unterarme. Da, wo die Haut am zartesten ist. Ich kann gar nicht beschreiben, wie teuflisch diese Pusteln jucken. Die Kombination aus unablässigem Schwitzen und Der-Sonne-einfach-nicht-aus-dem-Weg-gehen-Können tut mir nicht gut. Ich lebe auf dem Dorf, rundherurm fuhren bis spät in die Nacht die Mähdrescher über die Felder, es wurde Getreide und Stroh eingefahren, Heu gemacht. Die Luft war unglaublich staubig. So staubig, dass ich morgens oft mit krustigen Augen aufgewacht bin. Als ich gestern von einer Einkaufstour nach Hause kam, bin ich regelrecht erschrocken, wie verdorrt die Hecken sind. Manche Sträucher haben schon ihr ganzes Laub abgeworfen. Puh. Es waren wirklich ein paar sehr anstrengende und gefühlt sehr lange heiße Wochen. Lange, heiße Tage ... Die ich nur ausgehalten habe, wenn ich morgens - nach dem Motto: erst mal runterkühlen - schon sehr früh eine Runde im See geschwommen bin.
Der Blick aus der Küchentür nach draußen fällt auf Rosen, die gerade in der zweiten Blüte sind. (Im Hintergrund das halbfertig aufgestellte Gewächshaus. Eine lange Geschichte. Zur nächsten Saison ist es ganz bestimmt einsatzbereit.)
Ich liebe die Kombination aus Rosa und Pink.
Was dank intensiver Bewässerung ebenfalls wunderbar wächst, sind die Bohnen, die sich inzwischen eine Wäscheleine erobert haben.
Da juchzt das Gärtnerinnenherz. Hokkaido und Zucchini tun sich dieses Jahr schwer, auch der Mangold ist ein echter Spätzünder, und dem Feldsalat war es vermutlich bisher zu warm zum Keimen. Aber die Bohnen? Erste Sahne.
Etwas, was ich noch nie gemacht habe. Beim ersten Mal habe ich es draußen in der prallen Sonne ausprobiert.
Die beiden Künstlerbücher sind fertig und bekommen, auf Anregung eines Kunstfreundes, den (bzw. die) Titel "Wolfs Farben" 1 und 2.
Hier sieht man schon, dass ich die Bücher mit "kurzen" und "langen" Seiten gebunden habe. Ich wollte das Spiel der wechselseitigen Beeinflussung der Farben sinnlich wahrnehmbar und (be)greifbar machen. Seht selbst:
Ich habe beim Einkleben der Quadrate nur darauf geachtet, was ich eher als "oben" und was eher als "unten" empfinde, sie aber sonst relativ wahllos nebeneinandergestellt. Da ich mit einer relativ eingeschränkten Farbpalette gearbeitet und die Farben wild untereinander gemischt habe, war ich mir recht sicher, dass sich Harmonien und Farbklänge von selbst ergeben. Und noch mal:
Eins noch:Peter, danke, dass Du mich auf die "Wolfsspur" gesetzt hast. Ich werde der Fährte noch ein wenig weiter folgen.
Neben den Künstlerbüchern, die also endlich fertig geworden sind, sind in den letzten Wochen auch zwei Kunstbuch-Übersetzungen erschienen Lorna Yabsley: Ideenbuch für kreative Fotografie. Inspiration und Tipps für Fotoenthusiasten und Stephanie Bower: Urban Sketching Basics. 101 erprobte Techniken, Tipps und Tricks.
Kleine, prall gefüllte Schatztruhen im praktischen Format für die Fototasche oder den Zeichenrucksack für die, die neue Anregungen suchen und das eigene Foto- oder Zeichenrepertoire erweitern wollen. Ich hab beim Übersetzen wieder sehr viel gelernt, in dieser Hinsicht ist das wirklich ein toller Beruf.