Freitag, 19. April 2019

Besuch bei Eva

Und jetzt wird es endlich Zeit für einen Post über meinen Besuch bei Eva in Mainz. Wir hatten ausgeheckt, dass ich die Gelatineplatten mitbringe, um zusammen Gellidruck zu machen, und ich wollte von ihr unbedingt die Buttonhole-Bindung lernen, die ich schon öfter auf ihrem Blog bewundert habe.
Dafür hatte sie uns einen wunderbaren Atelierplatz mit riesigen Tischen organisiert. Dem Kunstverein Projekt Zollhafen sei Dank!

Foto (c) Eva Becker
Hier hat Eva schon gezeigt, was an den zwei Tagen bei uns los war. Dem habe ich an Bildern nichts hinzuzufügen, denn mein Fotoapparat war zu Hause geblieben. "Farbrausch" trifft es absolut. Ein Blatt schöner als das andere. Und die wunderbaren Bücher! Das waren zwei ganz, ganz wunderbare Tage mit einer kreativen verwandten Seele, die schöner nicht hätten sein können. Vielen herzlichen Dank, liebe Eva!

Eva hat mir nicht nur gezeigt, wie das Buttonhole funktioniert, sondern mir auch noch die "australian piano hinge"-Bindung nahegebracht. Mit dieser besonderen Leporellofalzung möchte ich unbedingt die Drucke von diesem Wochenende zu einem Künstlerbuch weiterverarbeiten. Sie bietet so viele Möglichkeiten, und ich habe da schon so ein paar Ideen ...

Was ich heute noch zeigen möchte, sind ein paar kleine Karten aus den Gelatinedrucken, die ich später bestickt habe.





Das fand ich sehr interessant, und ich glaube, es waren noch nicht die letzten Drucke, die ich so bearbeitet habe.

Donnerstag, 18. April 2019

Improvisationsliteratur

Was für ein Abend ...


Manchmal muss frau etwas tun, was außerhalb ihrer Komfortzone liegt. Einfach, um mal zu spüren, wie es ist. Um etwas Neues über sich zu erfahren. Um Spaß zu haben. Um sich zu blamieren. Und über sich selbst zu lachen. Um neue Leute kennenzulernen. Und alte Freunde wiederzutreffen. Etwas auszuprobieren. Neugierig zu bleiben. Auf sich selbst und auf die Welt.

Und so lauteten die Spielregeln:


So saßen wir also gestern Abend zu fünft in der Auster Bar in Hamburg an einem langen Tisch und taten unser Bestes. Also, lustig war es auf jeden Fall. Und sehr, sehr anstrengend. Drei Minuten (auch dreieinhalb und in einer Runde auch mal vier) sind wirklich nicht lang. Die Szenarien waren knifflig. Die Gegenstände schräg. Aber nach fünf Runden hatten Grisella und ich je zwei Punkte errungen und durften uns somit den ersten Platz und den 50-Euro-Büchergutschein teilen.

Danke, liebe Leute vom Writer's Room, für diesen wunderbaren Abend und die tolle Gelegenheit, einfach mal was zu probieren.

PS. Und ein ganz dickes Dankeschön natürlich an das Publikum für den begeisterten Zuspruch und fröhlichen Beifall!

Mittwoch, 17. April 2019

Frühlings-Post Halbzeit

Der Frühling ist ins Land gezogen, wenn auch mit Schneegestöber und frostigen Nächten. Bei der Frühlingspost ist Halbzeit. Eine gute Gelegenheit, die Sachen zu zeigen, die in den letzten Wochen in meinem Briefkasten gelandet sind.


Diese drei Sendungen sind von dieser bzw. letzter Woche.


Wunderschöne zartrosa Kompositionen von Edelgard. Vor allem die Technik des Sets links unten würde mich sehr interessieren. Wie hat sie das wohl hingekriegt, den Kleister in solche Muster zu schieben?


Eine Kombination aus Kleistertechnik und gestempelten Frühlingsblumen auf pastellfarbenem Karton von Sybille.


Und Extrapost von meiner Namensvetterin, die mir in ihrer zarten Farbigkeit sehr, sehr gut gefällt.

Zusammen mit der Post der ersten beiden Wochen von Judith (ohne Blog)


und von Charlotte
 

ist das schon ein hübscher Packen Karten und Umschläge.

Ein herzliches Dankeschön an alle!

Ich mache mir während dieser Wochen viele Gedanken um die Mail-Art-Aktionen, denn ich finde es sehr bedauerlich, dass auf der Linkliste (s.o.) so wenig verlinkt wird (113 TeilnehmerInnen und in 5 Wochen nur etwas über 30 Verlinkungen?) und viele anscheinend nur noch auf Instagram ein paar Schnipsel zeigen. Ist das so, weil die Welt so (hektisch / eng getaktet / vollgestopft) ist, oder geht es beim kreativen Tun nicht eigentlich darum, ein wenig innezuhalten und dem hektisch klickenden Rhythmus der Welt ein bisschen den Rücken zuzukehren? Und wären die schönen Karten es nicht wert, gebührend präsentiert zu werden? Auch in ihrer Entstehung? Wir lernen doch auch aus dem Prozess und dem Tun der anderen ... Ach ja ...

Sonntag, 14. April 2019

Making of

Inzwischen dürfte meine Frühlingspost bei allen angekommen sein. Hier also ein bisschen "making of":Ich hatte noch nie Kleisterpapier gemacht, aber die Vorstellung, mit einer so simplen Zutat wie Speisestärke zu werkeln, hat mir gleich von Anfang an gut gefallen. Untergerührt habe ich kleine Mengen Acrylfarben aus der Tube.

 

Als Spachtel hatte ich am Anfang nur einen Handwerkerspachtel mit sehr breiten Zinken. Entsprechend beherzt fielen meine ersten Versuche aus.


Die schwungvollen kräftigen Muster gefielen mir. Aber es war mir noch nicht bunt genug. Also habe ich die A3-Blätter nach jeder Farbe trocknen lassen (und gebügelt, immer wieder gebügelt!) und in mehrern Durchgängen weitere Farben aufgetragen.



Schaut mal, was passiert:





Manche Blätter waren am Ende nicht mehr besonders pastellig, also habe ich noch eine Version in einem zarten Grau hergestellt, und diesen als Hintergrund für ausgestanzte bunte Kreise benutzt.


Daraus ergaben sich sehr grafische Strukturen mit großer Tiefenwirkung:





Und aus den restlichen bunten (insgesamt 80 Stück! Was mache ich bloß mit dem Rest?) Bögen entstanden die Umschläge.So machten sich die Karten für meine Gruppe und ein paar Extrapöste auf den Weg.


Kleine Geschenkanhänger haben die Sets vervollständigt, aber die habe ich leider vergessen zu fotografieren. Außer im halbfertigen Zustand, als Lili von ihnen Besitz genommen hatte. Beziehungsweise auf ihnen Platz ...