Sonntag, 25. Dezember 2022

Frohes Fest

Ich wünsche Euch und Ihnen von Herzen ein paar entspannte Tage zwischen den Jahren 

sowie Mut uns Ausdauer für das, was uns 2023 bringt. 

 

Hier habe ich mich an etwas herangewagt, was ich seit der Schulzeit nicht mehr gemacht habe: Linolschnitt. Nach einer Idee aus dem großen weltweiten Netz habe ich gezeichnet, geschnitzt und gedruckt wie wild. 

Zwischendurch sah es gar nicht gut aus, Druckstock und Papier rutschten mir unter der schweren Walze weg: 

Dann kam ich die Idee, so etwas wie einen "Halterahmen" aus etwas dickerer Pappe auf den Drucktisch zu kleben, und ab da war alles gut: 



Ich habe lange nichts gepostet, denn seit Sommer habe ich sehr viel Arbeit, was schön ist, aber zeitaufwändig ... Im Atelier entsteht trotzdem dies und das, aber ich komme nicht dazu, es hier zu zeigen. Vielleicht mache ich Anfang des neuen Jahre mal einen kleinen Rückblick. 

In der Woche vor Weihnachten war es hier bis -13 Grad kalt, und wegen der allgemeinen Lage habe ich das Gästebett ins Wohnzimmer gestellt und die Heizung im ganzen Haus fast ganz runtergedreht. Der Kater und ich genießen die kuschelige Wärme hinterm Ofen. 

1. Weihnachtag, total entspannt. Den Schnee (seinen ersten!) fand er nicht so toll. Die Beine wurden mit jedem Schritt immer länger, und dann hat er schnell beschlossen, es sich von der Haustür aus anzuschauen. 


Ich habe diesen Burschen die Tage gefragt, was er bloß mit dem langbeinigen, spillerigen, mageren kleinen Katerchen gemacht hat, das im Februar hier eingezogen ist, aber das wollte er mir nicht verraten. 

Wenn's draußen kalt ist, muss drinnen für Action gesorgt werden: 



Eine neue Küche wünsche ich mir schon lange (ich koche noch in und auf dem, was 1993 - also lange vor mir - ins Haus kam, als es renoviert wurde), aber etwas anderes war mir jetzt doch wichtiger: 

Fotovoltaik fürs Dach und 5 SRM frisch geschlagenes Eschenholz fürs nächste Jahr. Ich säge und hacke dieses Holz, denn es soll uns wärmen, wenn es mal gut durchgetrocknet ist. Dabei freue ich mich an dem intensiven Duft, den es verströmt. Die Esche spielt in der Mythologie vieler Weltengegenden und auch in der Naturheilkunde eine große Rolle. 

Und so war's die Tage am See: 


Ein gutes Neues!


 

 










Mittwoch, 29. Juni 2022

Auf der Leine

Die Farbexplosionen vom letzten Post habe ich inzwischen weiter mit Acrylfarben und Ölpastellkreiden bearbeitet und die großen Bögen dann zerschnitten, denn daraus soll ja ein Künstlerbuch werden. Zum "Durchtrocknen" mussten die einzelnen Blätter dann erst einmal auf die Leine.  

Ich plane die Blätter nicht akribisch, sondern überlasse mich, wenn solche Seiten entstehen, ganz Formen und Farben. Auch beim Zuschneiden messe ich einfach ab und setze den Cutter an, ohne darauf zu achten, was sich wo auf dem Bogen befindet. 

Eine fertige Seite entlockte mir ein ganz besonderes Lächeln. 

Und ich weiß nicht mal, warum. Ich weiß nur, dass irgendetwas in mir anfängt zu klingen und dass ich so eine "Komposition" niemals bewusst hätte gestalten können. 

Was mich im Moment neben der Farbigkeit am meisten interessiert sind Strukturen und Farbschichtungen bzw. -übergänge. 


 
Joschi entwickelt sich derweil prächtig und wächst zu einem hübschen, eleganten Katerchen heran. 



Freitag, 10. Juni 2022

Wilde Abstraktionen

In den letzten Wochen sind ein paar wilde Abstraktionen auf Papier entstanden (50 x 70cm). Zuerst habe ich die Bögen mit Gesso grundiert, denn ich liebe leicht rauen Malgrund, der dann entsteht. Und dann habe ich mich mit Acrylfarben, Kratzwerkzeugen und Ölpastellkreiden ausgetobt.



Ich bin noch unentschieden, ob ich sie an die Wand hänge oder die Rückseiten ebenfalls bemale und ein Künstlerbuch daraus binde. 

Vielleicht zerschneide ich sie auch, denn ich finde auch einzelne Ausschnitte sehr ausdrucksstark, und ich bin ja ein großer Fan des kleinen Formats ... Vielleicht tauchen sie also als Postkarten wieder irgendwo auf.






Donnerstag, 12. Mai 2022

Alles neu im Mai

Mein geliebter Bulli ist noch einmal über den TÜV gekommen. Ich bin selig. Als ich ihn vor zehn Jahren gekauft habe, dachte ich: Ach, wenn ich damit noch ein, zwei Jahre ein bisschen herumfahren kann ... Ich hatte ihn damals innen renoviert, aber nach zehn Jahren und 80.000 Kilometern war der Lack ab, im wahrsten Sinne des Wortes. Also bin ich noch mal ran. Und mit dem Ergebnis bin ich mehr als glücklich.

Die Schränke wurden alle innen und außen frisch lackiert, die Türen haben eine andere Farbe bekommen und bis auf zwei auch neue Griffe, denn die über dreißig Jahre alten Plastikschließen hatten zum größten Teil den Geist aufgegeben. Jetzt sind Magnetschnäpper dran, die wunderbar funktionieren.  Der Tisch wurde frisch lackiert. Und für die offenen Fächer habe ich zwei passende Kästen gebaut.

Hinten über dem Bett habe ich einen Schrank rausgenommen und dort auch Dämmung unters Dach geklebt und einen neuen Himmel gebaut, für den mir ein freundlicher Geist sogar ein Stück Kunstleder spendiert hat (SMILE!). Eine Lichterkette mit Solarmodul sorgt für das passende Ambiente.

Ein Spielteppich mit Straßen und diversen Landschaften ziert jetzt den Boden. Wie passend! 

Joschi studiert schon mal den Straßenatlas.

Und kundschaftet ein paar Schränke aus sowie den drehbaren Beifahrersitz. 



Ja, ich denke, das kann funktionieren. Am Wochenende sind wir wieder unterwegs.




Montag, 21. März 2022

In Leipzig oder Leipzig liest

In Leipzig war am Wochenende trotz Absage der "großen" Buchmesse sehr viel Literatur. Und wir waren dabei. Ja, wir. Nicht nur ich allein, sondern auch Joschi. 


Nach 477 Autobahnkilometern bei schönstem Abendsonnenschein in Leipzig auf dem Campingplatz angekommen. Der Kleine kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. 

Am Samstag haben die Verlegerin Britta Jürgs und ich auf der Popup-Buchmesse das soeben erschienene Reisebüchlein "Durch Connemara" von Somerville & Ross vorgestellt, das ich übersetzt habe. Hier findet sich ein ganz schöner Bericht mit Foto.  Es war eine tolle Gelegenheit, einigen Enthusiasten diesen fantastischen Text (aus dem Jahre 1893!) ein wenig näherzubringen. 

 

Ich fand die Gelegenheit absolut gut geeignet, einmal auszuprobieren, ob der Kater reisetauglich ist. Zwei Tage, eine Nacht, wenn's ganz schrecklich wird, dachte ich vorher, lassen wir es eben. Doch ganz im Gegenteil, nachdem Katerchen Joschi sich auf dem Hinweg auf ungefähr der Hälfte der Strecke mit Zähnen und Krallen und großer Entschlusskraft aus dem (wirklich großen und sogar für Hunde geeigneten) Welpenauslauf befreit hatte, den ich ihm mit Kuschelhöhle, Kratzbrett, Katzenklo, Futter- und Wassernäpfchen und ein bisschen Spielzeug wirklich sehr schön eingerichtet hatte, schlief er die restliche Fahrt auf meinem Schoß. Und die Zeit während der Lesung schlief er im Bulli im Schrank auf meinen T-Shirts. Also, einfach cool. Ich bin begeistert.

(Foto Britta Jürgs)

Ja, Kleiner, jetzt machen wir uns wieder auf den Heimweg. Test bestanden, würde ich sagen das Katerchen ist absolut reisetauglich. Abenteuer, wir kommen!






 



Donnerstag, 24. Februar 2022

Joschi

 Vor zehn Tagen hat Joschi hier Einzug gehalten, ein Hauch von einem Katerchen, langbeinig und grazil, der jedes Gramm, das er zunimmt, in die Länge seiner Beine und seines Oberkörpers steckt. 

Ein echter Racker, der aufpassen muss, dass ich ihn nicht doch noch in Rambo umtaufe. 

Ich glaube, man ahnt es, sowohl den Rambo als auch die Bein- und Körperlänge. Herzlich willkommen, lieber Joschua van der Belum. PS Bald gibt's hier auch wieder Kunst!